Faulbaumrinde - Frangulae cortex, Rhamnus frangula L. Rhamnaceae
Wirkungen
Abführend
Anwendungsgebiete
Obstipation (kurzfristig)
Erkrankungen, bei denen ein weicher Stuhl erwünscht ist (Analfissuren, Hämorrhoiden)
Nebenwirkungen
Einzelfall: krampfartige Magen-Darm-Berschwerden (Dosisreduktion)
chronischer Gebrauch/Missbrauch: Elektrolytverlust (besonders Kalium)
Vorübergehende Rotfärbung des Harns möglich (harmlos)
Wechselwirkungen
Kaliummangel beim missbräuchlichen Gebrauch kann zur Verstärkung der Herzglykosidwirkung sowie zur Beeinflussung der Wirkung von Antiarrhythmika führen.
Kalimmangel kann durch Süßholzwurzel, Thiaziddiuretike und Nebennierenrindensteroiden verstärkt werden.
Gegenanzeigen
Darmverschluss, akut-entzündliche Erkrankungen im Darm (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Appendizitis), abdominale Schmerzen unbekannter Ursache, Kinder unter 12 Jahre, Schwangerschaft, Stillzeit
Hinweise
Stimulierende Laxantien dürfen ohne ärztliche Anweisung nicht länger als 1 - 2 Wochen eingenommen werden. Nichtbeachtung kann zu einer Verstärkung der Darmträgheit führen.
bei inkontinenten Meschen sollte ein längerer Hautkontakt mit dem Stuhl vermieden werden, durch Wechsel der Vorlagen.
Nur anwenden, wenn durch eine Ernährungsumstellung oder Quellstoffpräparte kein therapeutischer Effekt zu erzielen ist.
nichtmedikamentöse Tipps: ballaststoffreiche ERnährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, viel Bewegung
Teebereitung
2g fein geschnittene Droge mit 150-250 ml kochendem Wasser übergießen, 10 - 15 min stehen lassen und zuletzt durch einen Teesieb geben.
Wirkungseintritt nach 6 - 8 Stunden
Dosierungsvorschlag
Übliche EInzeldosis als Abkochung pro Teetasse: 1,5g Droge
individuell richtige Dosierung: möglichst wenig, um einen weich geformten Stuhl zu erhalten
morgens und/oder abdens vor dem Schlafengehen eine Tasse frisch zubereiteten Tee trinken.